Klassenerhalt vorzeitig unter Dach und Fach
Tiebreak-Sieg gegen den Tabellenführer
In ihrem vorletzten Spiel der laufenden Saison sicherten sich die Volleyballerinnen des TSV Ansbach den Klassenerhalt in der 3. Liga. In einer, an Spannung kaum zu überbietenden Begegnung besiegten sie den Gastgeber und Tabellenführer VC DJK München-Ost-Herrsching mit 3:2.
Vier Siege im Tiebreak, vier Niederlagen im Tiebreak, sieben Niederlagen, bei denen drei Punkte an den Gegner gingen - keine andere Mannschaft der Liga gestaltete seine Spiele derart spannend. Nach der Tiebreak-Niederlage gegen den Tabellenführer Dresdner SSV am vergangenen Wochenende, der dadurch auf den 2. Tabellenplatz abrutschte war das Team um Trainer Lars Bomsdorf beim aktuellen Tabellenersten VC DJK München-Ost-Herrsching mit 15:13 im Tiebreak erfolgreich.
Nachdem Thea Jüttner fehlte, schickte Trainer Lars Bomsdorf zunächst Luisa Scholze und Viktoria Settler (Außenangriff), Carina Allendörfer Zuspiel), Vera Marchigiani und Anna-Sophia Kurzidem (Mittelblock), Romy Holmgren (Diagonale) und Lea Bomsdorf (Libera) aufs Feld. Lediglich der erste Satz war eine ziemlich klare Angelegenheit für den TSV Ansbach, der schnell mit 9:3 in Führung ging und den Vorsprung bis zum 25:16-Sieg verteidigen konnte. Man setzte den Gastgeber bereits mit starken Angaben unter Druck, was bei ihm zu Annahmeproblemen führte. Es kam kein erfolgversprechender Spielaufbau zustande und mehrere Angabenfehler trugen das Restliche zum Erfolg der Ansbacher bei.
Im zweiten Satz kam es zu einem offenen Schlagabtausch, bei dem sich keine Mannschaft erwähnenswert absetzen konnte. Beide Teams glänzten mit einem gut positionierten Block und einer überragenden Feldabwehr. Mit 25:23 erkämpfte sich Ansbach diesen Satz, der gleichzeitig den Klassenerhalt bedeutete. Ähnlich verlief auch der dritte Satz, nur am Ende mit umgekehrten Vorzeichen. Die Mitelfranken holte zwar einen 15:19-Rückstand nochmal auf, doch diesmal hatte München mit 25:23 Fortuna auf seiner Seite. Trotz starker Gegenwehr konnte eine 20:25-Niederlage im vierten Satz nicht verhindert werden, sodass die Entscheidung im Tiebreak fallen musste.
Mit 3:7 geriet das Team um Mannschaftsführerin Vera Marchegiani in Rückstand. Man gab sich aber noch lange nicht geschlagen, kämpfte um jeden Ball, holte Punkt für Punkt auf und glich zum 10:10 aus. In einer hochdramatischen Schlussphase kämpften beide Mannschaften um jeden Ball und es kamen lange Ballwechsel zustande. Bei Ansbach kratzten Lea Bomsdorf und Luisa Scholze, die bereits am letzten Spieltag in Dresden durch eine hervorragende Feldabwehr glänzte, bereits verlorengeglaubte Bälle noch heraus. Das Spiel war an Spannung kaum zu überbieten, ehe Viktoria Settler beim Stande von 14:13 mit einer scharf platzierten Angabe den 15:13-Sieg für Ansbach entschied. Neben dem hervorragenden Block und der reaktionsschnellen Feldabwehr darf der Angriff nicht unerwähnt bleiben, der durch die wieselflinke Zuspielerin Carina Allendörfer variantenreich in Szene gesetzt wurde. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Außenangreiferin Luisa Scholze, die tags zuvor mit den Roten Raben Vilsbiburg Bayerischer Meister der U20 wurde, sich somit für die deutsche Meisterschaft qualifizierte und in München ohne Verschnaufpause alle fünf Sätze durchspielte.
Sie wurde auch zum Most valuable Player gewählt.
Am kommenden Samstag empfängt der TSV Ansbach zu Hause um 19.00 Uhr in der Sporthalle den TSV Eibelstadt. Hier trifft man mit Tabea Franz, Isabella Hippeli, Anna Eisenberger und Michelle Geißbarth auf „alte“ Bekannte. Gegen die Unterfranken hat Ansbach aufgrund der 2:3 - (13:15) Vorrundenniederlage noch eine Revanche offen.
Für Ansbach waren erfolgreich: Lea Bomsdorf, Luisa Schulze, Katia Kapischke, Anna-Sophia Kurzidem, Vera Marchegiani, Carina Allendörfer, Lilli Mürau, Viktoria Settler, Romy Holmgren und Christina Schwab.
