Revanche misslungen - Ansbach verlor gegen starke Eibelstädter
Zirka 100 Zuschauer fanden sich am Samstagabend in der Sporthalle des Theresien-Gymnasiums ein, um dem letzten Heimspiel der Drittliga-Volleyballerinnen und der Verabschiedung von Trainer Lars Bomsdorf beizuwohnen. Ansbach wollte sich für die knappe 2:3 (14:16 im Tiebreak) revanchieren, was allerdings misslang. Mit dem TSV Eibelstadt hatten es die Ansbacher Mädels mit einer technisch und kämpferisch sehr starken Mannschaft zu tun, gegen die man sich trotz starker Gegenwehr und hohem kämpferischen Einsatz mit 0:3 geschlagen geben musste.
Beide Mannschaften versuchten von Beginn an, den Gegner mit starken Angaben unter Druck zu setzen, wobei es Eibelstadt, so hatte es den Anschein, hauptsächlich auf Ansbachs Libera Lea Bomsdorf abgesehen hatte. Die Unterfranken stellten einen guten Block, sodass Ansbach über Viktoria Settler versuchte, auch über Rückraumangriffsbälle zu punkten. In der Mitte war Vera Marchegiani mit reaktionsschnellen Aktionen am Netz erfolgreich. Die meisten Probleme hatte Ansbach mit den scharf und platziert geschlagenen Bällen der großen Eibelstädter Außenangreiferin Jana Hoffmann, die den Block ein ums andere Mal überwand.
Der Gegner hatte bis zum Stande von 8:12 die Nase vorn, ehe bei 19:18 erstmals das Team von Trainer Lars Bomsdorf in Führung ging. In einer spannenden Schlussphase war auf beiden Seiten vor allem die Feldabwehr gefordert, wobei die Libera der Unterfranken, Leonie Fischer, durch reaktionsschnelle Paraden glänzte. Im Außenangriff wurde vor allem die groß gewachsene Theresa von Waldenfels gut in Szene gesetzt, sodass, trotz einer starker Gegenwehr des Gastgebers, eine 22:25-Niederlage nicht verhindert werden konnte. Im zweiten Satz war zunächst Ansbach die tonangebende Mannschaft. Eine gute Annahme war Voraussetzung dafür, dass Ansbachs wieselflinke Zuspielerin Carina Allendörfer den Angriff variabel in Szene setzen konnte. Auf den Außenpositionen waren Viktoria Settler und Luisa Scholze, in der Mitte Thea Jüttner, Anna-Sophia Kurzidem und Vera Marchegiani und auf der Diagonalen Romy Holmgren erfolgreich. Der Gastgeber lag bereits mit 7:2 in Führung, ehe Eibelstadt zum 8:8 ausglich. Es kam zu einem offenen Schlagabtausch mit langen, spektakulären Ballwechseln. Eine 22:20-Führung konnte Ansbach nicht ins Ziel retten. Unglücklich musste man mit 23:25 die Segel streichen. Zur Mitte des dritten Satzes schien bei Ansbach der Faden gerissen zu sein. Mit 25:15 machte Eibelstadt den Sack zu und konnte somit drei Punkte mit nach Hause nehmen.
Trainer Lars Bomsdorf wechselte nochmal alle Spielerinnen ein, sodass auch Lilly Mürau (Außenangriff), Katia Kapischke (Zuspiel) und Chrissy Schwab (Diagonale) zum Einsatz kamen. Most Valuable Player wurde bei Ansbach Carina Allendörfer, bei Eibelstadt ebenfalls die Zuspielerin Natalia Kießling.
Trotz dieser Niederlage hat Ansbach sein Saisonziel, den Klassenerhalt geschafft. In den sauren Apfel beißen muss der TV Fürth 1860.
Am Anschluss an die Begegnung fand die Verabschiedung von Lars Bomsdorf als Trainer der ersten Damenmannshaft statt. Aus einer Laudatio der beiden Mannschaftsführerinnen Vera Marchegiani und Carina Allendörfer ging hervor, dass er das Team acht Jahre lang, zunächst als Co-Trainer und ab 2019 als 1. Trainer von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga begleitet hat. Er trug entscheidend dazu bei, dass sich die Mannschaft nach der Umstrukturierung zu Beginn der Saison immer mehr steigern konnte. Die Spielerinnen hoben noch einige besondere Eigenschaften hervor, unter anderen: ehrlich und direkt, Perfektionist, denkt erst an das Wohl der anderen als an sich selbst, Gelbe-Karten-Sammler und bester Freund der Schiedsrichter.
