Schwer erkämpfter 3:0 Auswärtssieg beim Tabellenzweiten bringt Meisterschaft und Aufstieg in die Bayernliga

Ansbacher Landesligavolleyballerinnen sichern sich zwei Spieltage vor Saisonende endgültig die Meisterschaft in der Landesliga Nord-West

Lange Zeit sah der Spielplan der Landesliga so aus, als würden die beiden besten Teams dieser Saison zu einem echten Endspiel am 26.03. in Würzburg aufeinandertreffen. Doch die Coronabedingte Unterbrechung der Saison und viele folgende Spielverlegungen, machen es nötig, dass die Saison für alle Teams noch bis fast Ende Mai weiter läuft. Da Ansbach allerdings mit der Visitenkarte von 13 Siegen in 13 Spielen anreiste, war klar, gewinnen die Markgrafenstädterinnen auch in Würzburg ihr 14 Spiel in Serie, ist die Meisterschaft unter Dach und Fach. Um diesen Sieg zu erringen, musste das Team erneut sein komplettes Können aufbieten.

Kurzfristig galt es Libera Miriam Bauer zu ersetzen und ob Maya Emmert nach wochenlanger Erkrankung schon wieder voll fit war, sollte sich erst im Spiel herausstellen. Es waren also wieder viele taktische Varianten gefragt.

Bereits beim Einspielen zeigte sich, dass beide Teams großen Respekt voreinander hatten und dieser durch die aktuellen Eindrücke noch verstärkt wurde. So entwickelte sich vom ersten Ballwechsel weg ein offener Schlagabtausch. Der groß gewachsene Würzburger Block fischte sich ungewohnt viele Ansbacher Angriffe und schnell war das TSV-Team unter Druck und musste bis zum 12:12 ständig einem Rückstand hinterherlaufen. Einen kleinen Vorsprung konnten die Ansbacherinnen nicht halten und die TG Würzburg konnte mit druckvollen Aufschlägen die Ansbacher Annahme unter Druck setzen und in der eigenen Feldabwehr die Angriffe sehr gut verteidigen. Dies führte zu einer 19:17 Führung der Gastgeberinnen. In der entscheidenden Satzphase sind die Rezartstädterinnen jedoch stets sehr fokussiert und spielen nahezu ohne Fehler. Mit jetzt sehr starken Aufschlägen und dem dadurch möglichen variablen Spielaufbau wurde der Rückstand egalisiert und über einen Kraftakt eine 24:20 Führung erspielt und der Satz mit 25:21 gewonnen.

Der Frust über diesen Satzverlust war den Würzburgerinnen im folgenden Satz deutlich anzumerken, denn Ansbach machte jetzt viel Aufschlagdruck und eine sehr stabile Annahme ermöglichte ein großes Angriffsrepertoire auszuspielen. Diesem Spielfluss konnte in der laufenden Saison noch kein Team etwas entgegen halten und so musste auch die TG einsehen, das die Markgrafenstädterinnen diesen Satz unbedingt für sich entscheiden wollten. Über 10:4, 13:6, und 19:11 wurde die Führung Punkt für Punkt zum 25:13 Satzgewinn ausgebaut.

Die Würzburgerinnen waren jedoch keineswegs gewillt, sich schon geschlagen zu geben und warfen sich mit Macht und Mut in den folgenden Satz. Bis zum 9:9 wechselte die Führung hin und her, ehe die TG etliche Offensiv-Aktionen erfolgreich abschließen konnte und sich mit 13:9 absetzen konnte. Die TSV-Damen konterten jedoch erfolgreich, vor allem mit krachenden variantenreichen Schnellangriffen durch die Mitte und viel Druck aus der Diagonalen ging es auf die Siegerstraße. Die „Second-Ladies“ ließen jetzt nicht mehr viel zu und beim 24:20 waren 4 Matchbälle erspielt. Zwei konnten die Gastgeberinnen noch abwehren, ehe ein perfekt über die Außenposition gespielter Angriff Satz und Spiel erfolgreich für Ansbach mit 25:22 und 3:0 beendeten. Ein starkes Spiel zweier gleichwertiger Teams, mit dem Vorteil für Ansbach, im entscheidenden Moment noch etwas zusetzen zu können. Anspannung und Freude lösten sich erst allmählich in einen schier endlosen Meisterschaftsjubel auf.

Zurück in Ansbach konnte das Meisterteam in einer Satzpause des Drittligaspiels auch noch den Jubel der Ansbacher Fans und die Glückwünsche der Abteilungsleitung entgegen nehmen.

Für Ansbach spielten:

Isabel Auerochs, Anja Dietrich, Maya Emmert, Steffi Mertel, Maria Neumüller, Luise Neumüller, Chiara Pauli, Hannah Silbermann, Kerstin Späth, Anna Thierauf.

Für kommenden Dienstag, 29.03.2022 ist um 19:30 Uhr das nächste Heimspiel gegen Röttingen im THG geplant.